Lieber Leser,

kennst Du die Sendung „Undercover-Boss“? Inhaber und Geschäftsführer grösserer Unternehmen werden mit einer neuen Identität ausgestattet und als Praktikanten ins eigene Unternehmen eingeschleust, um das eigene Business mal aus einer anderen Perspektive zu erleben und niedere Aufgaben zu verrichten. Bei diesem Experiment sind nicht nur gute Einschaltquoten für den Sender sicher, sondern vor allem wertvolle Aha-Erlebnisse für den Firmenboss garantiert. Doch wann hast Du das letzte Mal Jobrotation gemacht?

Und was passiert in Deinem Unternehmen, wenn Deine besten High-Performer gleichzeitig krank werden oder Urlaub anmelden? Als Projektleiter durfte ich im letzten Jahr eine Kostprobe nehmen. Aus meinem sechsköpfigen Software-Entwicklungsteam waren zwei Entwickler im Urlaub und somit nicht greifbar. Wie sollte es anders sein: Kurz vor ihrer Abreise gingen die Kundenbeschwerden bei mir ein. Der Kunde zeigte Mängel auf, die dringend zu beheben waren. Diese Aufgabe fiel eigentlich in die Verantwortungsbereiche der beiden Urlauber und waren ohne deren Expertenwissen nicht zu lösen.

Transparenz statt Hoheitswissen

Unser Team wäre aufgeschmissen, wenn wir nicht im Laufe der Zeit auf eine Form der agilen Zusammenarbeit umgestellt hätten. Methoden wie Scrum ermöglichen auf ebenso exzellente wie einfache Art und Weise den Wissensaustausch im Team. Viele Sichtweisen machen die Sicht weise. So konnten die anderen Teammitglieder den Sachverhalt eruieren und den Job stellvertretend erledigen. Dank der agilen Zusammenarbeit war das Wissen für alle transparent und gesichert … und hat mich als Verantwortlicher grossen Ärger erspart und unseren Kunden zufrieden gestellt.

Das war für mich ein Augenöffner! Auf einmal war die Jobrotation durch die in den Alltag integrierte Zusammenarbeitsmodelle möglich! Wir müssen nicht unbedingt bei einer TV-Show mitmachen und uns als Praktikant im eigenen Unternehmen einschleusen lassen. Aber wir brauchen Systeme, die uns Flexibilität schenken, die Transparenz erhöhen und Wissen für alle zugänglich machen.

Nicht immer ist klassische Jobrotation möglich, bei der der Werker A mit dem Werker B seinen Platz tauscht. Die agile Zusammenarbeit bietet aber auch für solche Situationen eine gewaltige Grundlage.

Kürzlich habe ich in der Verkaufsabteilung bei meinem Kunden diese Methode eingeführt. Die hoch personalisierte Kundenbetreuung konnte bei Ferienabwesenheiten nicht 1:1 übernommen werden. Durch die agile Zusammenarbeit aber wusste das ganze Team, was bei diesem Kunden gerade anstand. Sein Hilferuf konnte durch das Team mit genügend Insiderwissen hochprofessionell aufgenommen und abgehandelt werden. «Unser Mitarbeiter A ist in den Ferien. Ich weiss aber, dass Sie einen grossen Auftrag in der Pipeline haben, der nächste Woche rausgehen soll. Darf ich Ihnen bei Ihrem Problem helfen? ». Pham! Kundenservice erster Klasse.

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Dein Königs-Weg: Bau Transparenz in Deinen Alltag

Auch wenn die 1:1 Jobrotation in einem Team nicht möglich, bietet die agile Zusammenarbeit enormen Boost für Deine Mitarbeiter, Dein Team, Dein Unternehmen und Deine Kunden.

Diese Zusammenarbeit kann digital mit einem Kanban Board einfach visualisiert werden. Nutze die digitale Veränderung zu Deinen Gunsten. Deine Vorteile liegen auf der Hand:

  • Empowerment durch Transparenz statt Hoheitswissen
  • Verständnis und Einsicht für die Aufgaben der anderen
  • Flexibilität, Nachvollziehbarkeit und Aufgabenübernahme
  • Prozess-Dokumentation und Schnittstellen-Management
  • Abwechslung bei eingefahrenen Routinen
  • Mehr Zufriedenheit und weniger Grabenkämpfe durch gegenseitiges Verständnis

Überlege Dir deshalb, wie Du danke agiler Zusammenarbeit Jobrotation in Deinem Team ermöglichen willst. Nutze dazu auch die digitalen Möglichkeiten der agilen Zusammenarbeit. Dazu musst Du keine IT-Firma sein, bei vielen anderen Branchen durfte ich Teile von Scrum bereits einführen. Wenn Du dabei Unterstützung brauchst. Schreib mir, ich bin für Dich da!

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Herzliche Grüsse

Dein Martin König