Lieber Leser,
mit meinen Sandkasten-Freunden bin ich immer noch eng verbunden. Einmal im Monat treffen wir uns und reden selbstverständlich über alle Themen, die uns bewegen. Natürlich sprechen wir auch regelmässig über Führungsthemen und über meinen Blog. Freudig berichtete ich meinen Freunden, dass nun das Thema „Innovationen für Führungskräfte“ an der Reihe sei. Doch die Reaktionen meiner Kumpels erschütterten mich. Der Erste verdrehte die Augen und sagte „Ich kann es nicht mehr hören.“. Der Zweite jammerte darüber, wieviel Geld in der Innovationsabteilung seiner Firma versenkt würde. Der Dritte sagte, das Thema gehe ihn nichts an.

Erschrocken und nachdenklich verliess ich die Runde. Sollte ich Innovationen jetzt von meiner Agenda streichen? Mein Entschluss: Nein! Jetzt erst recht, denn niemand, der Führungskraft werden und bleiben möchte, kommt am Thema Innovationen vorbei. Falls Dir das Thema gar nicht schmeckt, erkläre ich Dir, warum Du Dich trotzdem damit beschäftigen und in den sauren Apfel beissen musst.

„Kennst Du die Aufgaben einer Führungskraft?“ Wenn ich diese Frage in meinen Seminaren stelle, erhalte ich in der Regel eine Antwort: „Ja, Mitarbeiter führen“. Doch diese Antwort ist nur ein Teil der Wahrheit. Mit der folgende Grafik zeige ich Dir, was darüber hinaus noch zu Deinen Führungsaufgaben gehört:

Diese Grafik macht klar: Als Führungskraft gehört es zu Deinen Aufgaben, die Menschen in Deinem Team zu führen und weiterzuentwickeln. Es gehört allerdings auch zu Deinen Aufgaben, das Unternehmen mitzugestalten, sowohl im Tagesgeschäft als auch in der Strategie. Zur Strategie gehören Innovationen mit dazu.

Die 3 beliebtesten Ausreden:

  1. Ausrede: „Ich arbeite in der Buchhaltung (… in der IT, im HR, in der Unternehmenskommunikation …). Bei uns braucht man keine Innovationen.“Veto: In jedem Bereich gibt es Innovationen. Wenn Du nicht im direkten Kundenkontakt stehst, sind die Mitarbeiter der anderen Abteilungen Deine Kunden. Gerne beweise ich Dir: Innovationen im Prozess, in der Kommunikation, in den Dienstleistungen und Produkten sind auch bei Dir und in Deiner Abteilung möglich. Sie sind erforderlich, wenn Du zukunftsfähig bleiben möchtest.
  2. Ausrede: „Dafür bin ich nicht zuständig. Wir haben eine Innovationsabteilung.“Veto: Innovationen lassen sich nicht komplett outsourcen. Als Führungskraft bist Du der Motor der Innovation. Du weisst aus erster Quelle, was sich Deine Kunden wünschen oder welche Ideen Deine Mitarbeiter in der Produktion haben. Impulse für Innovationen kommen häufig von aussen, doch das Finden, Bergen und Entwickeln der Innovation erfolgt im Innen. Deine Mitarbeiter finden Ideen, die das Management gar nicht sehen kann!
  3. Ausrede: „Dafür werde ich nicht bezahlt.“Veto: Selbst, wenn es nicht explizit ausgesprochen wird, wirst Du als Führungskraft dafür bezahlt, Deinem Unternehmen Mehrwerte zu liefern. Dabei ist der Umsatz von morgen genau so wichtig wie der Umsatz von heute. Als Führungskraft brauchst Du deshalb die Grösse, eigene Emotionen beiseitezustellen und Deinen Beitrag zu liefern. Wer macht, hat Macht! Mach Dich unersetzlich, indem Du Deine Innovations-Aufgaben erkennst und annimmst.

Fazit: Ob Dein Unternehmen eine Innovationsstrategie hat oder nicht, ob es eine Innovationsabteilung gibt oder nicht, ob man Dich strategisch fördert oder nicht: Unternehmerische Innovationen sind Deine Aufgabe. Du kannst Dich nicht davor drücken. Selbst wenn das Thema nervt und leidig ist, gilt es, Emotionen beiseitezuschieben, denn Innovationen sind Dein Umsatz von morgen. Unternehmen (und Führungskräfte), die sich diesem Thema verweigern, werden aussterben wie die Dinosaurier. Für sie ist auf dem Markt von morgen kein Platz.

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DEIN KÖNIGSWEG: Wecke den Unternehmer in Dir!

Beobachte in den kommenden Tagen wachsam, wie es um die Innovationskultur in Deinem Unternehmen bestellt ist. Achte darauf, wie Du auf Innovationsprojekte reagierst und ob sie Dich in Deiner Motivation fördern oder beschränken.

Verstehe, dass Du das Thema Innovation in erster Linie für Dich selbst angehst, weil Du Dich als Mensch weiterentwickelst und für Dein Unternehmen unersetzlich wirst.

In den folgenden Blogs verrate ich Dir, wie Du Dich dem Thema stellst und als Führungskraft den Unternehmer in Dir weckst: Sei gespannt!

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Herzliche Grüsse
Dein Martin König