Lieber Leser,

kennst Du das? Ein Mitarbeiter, der fachlich spitze ist, wird befördert. Denke zum Beispiel an einen exzellenten Mechaniker. In einer mehrjährigen Ausbildung hat er gelernt, wie er mit den verschiedenen Materialien, Maschinen und anderen Werkzeugen umgeht. Er weiss mit welcher Drehzahl er Aluminium fräsen muss und versteht die Zusammensetzung und Legierungen der verschiedenen Werkstoffe. Kontinuierlich bildet er sich fachlich weiter fort. Für knifflige Probleme findet er immer eine Lösung. Als für den Maschinenpark eine neue Drehbank angeschafft wird, lernt er, diese zu bedienen und wird zum Profi, damit die neue Anschaffung sich auch wirklich amortisiert. Toller Mann, denkt sich der Chef und befördert den Mechaniker kurzerhand von heute auf morgen zur Führungskraft. Genau jetzt gehen die Probleme los.

Damit kein Schaden entsteht, müssen Mitarbeiter lernen, Maschinen zu beherrschen. Das leuchtet ein. Doch warum glauben Chefs heute immer noch, dass man von Geburt an wissen müsse, wie man Menschen führt? Menschen sind komplizierter als Maschinen und im Gegensatz zum Fuhrpark kündigen sie, wenn sie nicht zufrieden sind. Leader sein will gelernt werden. Ohne Führungs-Handwerk, -instrumente und -werkzeug wird der Spitzenmechaniker in unserem Beispiel höchstwahrscheinlich scheitern. Er entwickelt sich von der virtuosen Fachkraft zum ungeliebten Führungsdepp. Alle leiden: Der Führungsdepp, seine Mitarbeiter, das Unternehmen.

Das Peter-Prinzip

Kennst Du das Peter-Prinzip? Es besagt, dass Mitarbeiter so lange befördert werden, bis sie überfordert sind. In den meisten Unternehmen werden inkompetente Führungskräfte aus diversen Gründen nicht degradiert, sondern sie agieren auf der Stufe ihrer Unfähigkeit jahrelang weiter. Doch ist Dir bewusst, wie gefährlich es ist, wenn nur noch überforderte Menschen auf Schlüsselpositionen sitzen? Weisst Du, wieviel Schäden sie anrichten? Mach es besser!

[themeone_one_whole txtalign=”txt-left” boxed=”true” padding=”” color=”#d8d8d8″ last_column=”true” anim=”” delay=”0ms”]

Dein Königs-Weg

  • Lass Deine Nachwuchskräfte nicht allein, sondern teile das Wissen aus diesen Blogs mit ihnen bereits, wenn sie noch Fachkräfte sind. Früh übt sich, wer ein Leader werden will!
  • Sprich mit Deiner Nachwuchskraft über die neuen Aufgaben eines Leaders und Deine Erwartungen.
  • Kläre die Beweggründe der Nachwuchskraft: Häufig sehnt sich das Ego nach Status und Macht. Doch Ruhm und Anerkennung sind Ergebnisse, die sich nicht durch Beförderung, sondern durch harte Arbeit ergeben. Erfolg erfolgt, wenn wir Verantwortung übernehmen und Menschen und Unternehmen dabei helfen, Ziele zu erreichen.
  • Trage Deine Nachwuchskraft nicht über Problemberge des Leaderships hinweg, sondern zeige ihr, mit welchen Werkzeugen, Mitteln und Methoden sie diese selbst bewältigen kann.
  • Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Sprich mit Deinen Nachwuchskräften über das Peter-Prinzip.
  • Sei selbstkritisch: Wie stellst Du sicher, dass Du selbst nicht bis zur Unfähigkeit befördert wirst?
  • Frage Dich: Zu welchem Menschen muss ich werden, um diesen neuen Aufgaben auf der nächsten Karrierestufe gewachsen zu sein? Zeige Deinem Chef auf, welche Unterstützung, Kenntnisse und Fähigkeiten Du benötigst, um den nächsten Karriereschritt meistern zu können.

Schick Deine Mitarbeiter in meinen Tagesworkshop oder gönne Dir selbst diesen Tag der Weiterbildung.
Du wirst sehr viel spannendes und neues erleben, dass Dir in Deinem Führungsalltag weiterhelfen wird.

[/themeone_one_whole]

Herzliche Grüsse
Dein Martin König