Lieber Leser,

hast Du als Kind zufällig auch gern mit den kleinen ferngesteuerten Autos von Mattel gespielt? Wie von Geisteshand bewegten sich die kleinen Elektrofahrzeuge im Gelände ganz genau so, wie wir sie gesteuert haben.

Wäre es nicht schön, wenn die Mitarbeiter so wären wie diese Spielzeugautos? Wir könnten aus einer angenehmen Ferne ohne lange Erklärungen und ohne Reibungsverluste Kommandos durchgeben, die zu 100 Prozent nach unserem Willen durchgeführt würden.

Fernsteuerung in der Mitarbeiterführung funktioniert jedoch auf Dauer nicht. Mitarbeiter brauchen den Mix aus Distanz UND Nähe, um zu lernen, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Führung lebt vom Austausch, denn Mitarbeiter funktionieren nicht auf Knopfdruck. Sie haben Fragen, Vorschläge, Bedenken, Ängste oder Ideen, die gehört und verstanden werden wollen. Dafür benötigst Du Zeit und den Mut, die behütete Kommandozentrale zu verlassen.

Verplane maximal 50 Prozent Deiner Arbeitszeit

Ja, Du hast richtig gelesen. Stell Dir vor, Dein Mitarbeiter hat ein akutes Problem, zu dessen Lösung er Deine Hilfe braucht. Willst Du dann Deinen Kalender zücken und ihm einen Termin in vier Wochen vorschlagen? Bis dahin ist alles zu spät. Wenn Dein Kind heute beim Reitunterricht vom Pferd stürzt und sich den Knöchel verstaucht, gehst Du schliesslich auch nicht erst in 14 Tagen mit ihm zum Arzt.

Indem Du nur 50 Prozent Deiner Zeit verplanst, bewahrst Du Dir die erforderliche Flexibilität, um Deine Mitarbeiter bedarfsorientiert weiterzuentwickeln. Falls alles glatt läuft, nutzt Du die reservierte Zeit, um Aufgaben vorzuziehen und vorzubereiten. So befindest Du Dich jederzeit in einer sehr komfortablen Situation.

Bist Du führungsmüde?

Bei vielen Menschen beobachte ich eine gewisse Führungsmüdigkeit, weil das Tagesgeschäft sie überrollt. Sie haben keine Kraft mehr, sich auf Menschen einzulassen und ihr Team immer wieder aufs Neue kennenzulernen. Stattdessen wünschen sie sich, dass die Mitarbeiter ihren Job machen und dass sie selbst in Ruhe gelassen werden.

Als Leader bist Du Menschenentwickler

Gib dieser Führungsmüdigkeit keine Chance! Indem Du ab sofort nur 50 Prozent Deiner Zeit verplanst, lässt Du nicht zu, dass Dich das Tagesgeschäft überrollt und zermürbt. Als Leader hast Du eine der spannendsten Aufgaben, die es auf dieser Welt gibt. Du entwickelst Menschen! Finde die Begeisterung für diese spannende Aufgabe wieder und mache das Führen zu Deiner Herzensangelegenheit!

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Dein Königsweg: Nutze beim Führen Nähe und Distanz

Zur Nähe gehört, dass Du Deine Mitarbeiter kennenlernst und Dich um ihre Weiterentwicklung kümmerst. Fange an, indem Du pro Mitarbeiter fünf Minuten wöchentlich reservierst und bei jedem Mitarbeiter den Fokus auf die Beantwortung der folgenden Fragen richtest:

  • Passen die Ziele des Mitarbeiters zu seinen Werten, Stärken und Kompetenzen? Wie wird er gefordert und gefördert?
  • Welche Aspekte der Kompetenz wirst Du fördern? Schickst Du ihn in eine Weiterbildung, zu einem Coaching oder in ein internes Training? Denke an den letzten Blog, Dich auf die Stärken zu konzentrieren, statt die Schwächen auszumerzen.
  • Starke Unternehmen haben selbstbewusste Mitarbeiter. Welche Rahmenbedingungen kreierst Du als Leader, damit Deine Mitarbeiter sich selbst erfahren, an ihren Aufgaben wachsen und noch mehr Selbstvertrauen entwickeln können?
  • Welche Jobrotation ist möglich, um die Erfahrung der Mitarbeiter auszubauen und Wissen zu sichern?
    Wenn Du das wöchentlich machst, wirst Du schon nach einigen Monaten sehen, wohin die Reise bei jedem Deiner Mitarbeiter gehen soll. Die Führungsmüdigkeit ist dann garantiert verflogen.

Mehr zum Thema persönliche Werte, Jobrotation und Wissensmanagement verrate ich Dir in meinen nächsten beiden Blogs. Jetzt erst mal viel Freude beim Umsetzen.[/themeone_one_whole]

Schluss mit Führungsmüdigkeit! Einen Frische-Kick und neue Lust auf Leadership bekommst Du garantiert, wenn Du meine Seminare besuchst. Melde Dich hier an.

Herzliche Grüsse
Dein Martin König